Disclaimer: Die Marke 'Narnia', die Fiktion und sämtliche Begriffe, Figuren, Charaktere, etc daraus ge­hören C.S. Lewis. Diese Fan­fictions dienen der Unter­haltung und sind ohne jedes finanzielle Inter­esse geschrieben und veröffentlicht wor­den. Ver­antwortung und Copy­right für den Inhalt der Ge­schichte ver­bleiben bei mir, dem Autor. Eine Verletzung von Urheber­rechten ist nicht beabsichtigt.

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narnia
Der große Fang

(Der Ente gewidmet, ohne die ich nie
eine Geschichte über Narnia geschrieben hätte)


Diese Geschichte ereignete sich im goldenen Zeitalter Narnias, als Peter der Prächtige der König von Narnia war.

Es war erst einige Zeit vergangen, seit die Kalormenen unter der Führung von Prinz Rabadash versucht hatten, Archenland zu erobern. Es war aber den Königen Lune, Edmund und Lucy gelungen, diese Katastrophe abzuwenden. Auch Peter, der die Riesen im Norden zurückschlagen musste, war seit kurzem wieder im Lande.

Es war einer der schönen Frühlingstage, als König Edmund seinen Bruder aufsuchte. "Mein König, hört mich an!" sagte er, als er die Tür zu Peter’s privater Schreibstube durchschritten hatte. "Was ist, mein Bruder? Komm und setz dich."

Edmund setzte sich auf einen der beiden edlen Sessel, die dort für königlichen Besuch standen, Peter nahm ihm gegenüber Platz.

"Was ist denn?" wartete Peter auf den Einsatz seines Bruders. Er wusste, Edmund würde nicht überstürzt sprechen, sondern seine Worte sorgfältig und ehrlich abwägen – dafür liebten das Volk und Peter ihn.

"Hast du je von dem schwarzen Einhorn gehört?" fragte Edmund. "Ja, ein Mythos. Eine Legende, ein solches Tier existiert nicht." "Und weiter?" "Nun ja, die Legende sagt weiter, dass ein schwarzes Einhorn die Zukunft kennt und wer eins fängt, kann von ihm seine eigene Zukunft erfahren – warum fragst du?"

"Es wurde eins gesehen" antwortete Edmund.

"Wie bitte?"

"Oben im tiefen Norden wurde es gesichtet" antwortete Edmund überzeugt. Doch Peter blieb argwöhnisch: "Bist du dir sicher? Woher kommt dieses Gerücht?"

"Eine Ente hat es gesehen. Und, nun ja, sie hat es einem der dortigen Eichhörnchen erzählt und dieses Eichhörnchen ist nun vor kurzer Zeit hier angekommen. Zurzeit erholt es sich von der langen Reise."

Peter stand auf. "Weißt du, wir beide hielten die Geschichte bis vor kurzem für eine reine Legende – ein Märchen, dass man den kleinen Tieren im Walde erzählt. Und nun willst du mir erzählen, dass dieses Wunderwesen wirklich existiert. Ich gebe zu, ich würde gerne losreiten und es suchen."

Nun erhob sich auch Edmund: "Dann tue dies. Sammle deine Leute und begib dich zur Jagd. Ich werde hier bleiben und Narnia verwalten. Du kannst mir vertrauen."

"Das weiß ich, mein Bruder. Und darin sehe ich auch gar kein Problem. Also, lass mich mit dem Eichhörnchen sprechen und dann entscheide ich."

Nach dem Gespräch mit dem Eichhörnchen war Peter überzeugt. Er würde sich auf den Weg machen und das schwarze Einhorn jagen. Edmund blieb wie abgesprochen zurück und auch Susan wollte lieber in Cair Paravel bleiben – ihr war noch der Schreck von der Flucht aus Tashbaan in zu naher Erinnerung und sie wünschte sich Ruhe.

Zu Lucys Enttäuschung blieb auch Mister Tumnus im Schloss. Er sagte zu ihr: "Majestät, verzeiht mir. Aber ich bin ein alter Faun und die Jagd ist ein Geschäft für die Jungen. Ich wünsche Euch viel Glück. Möget Ihr die Fährte gut erkennen und Euer Ziel erreichen."
Und so zogen sie los: Peter, Lucy, einige Zentauren, mehrere Zwerge, Eichhörnchen und einige andere Tiere. Zusammen waren sie in etwa fünfzig Personen.

Mehrere Tage ritten sie Richtung Norden. Nach einer Woche waren sie dort, wo das Eichhörnchen die Ente getroffen hatte. Dort zerstreuten sie sich. Es war vereinbart, dass sie in kleinen Gruppen nach dem Einhorn suchen und in zwei Tagen wieder zusammenkommen sollten.

Lucy suchte mit zwei Zwergen zusammen und am zweiten Tag fanden sie einen Moorwackler, der dort in völliger Einsamkeit lebte. "Herr Moorwackler", begann Lucy, "wir suchen das schwarze Einhorn, das hier leben soll. Wir haben gehört, es könne in die Zukunft sehen."
Doch der Moorwackler antwortete nur: "Es gibt keine schwarzen Einhörner. Und wenn es hier eines gäbe, würdet ihr es nicht fangen. Und wenn ihr es fangen würdet, könnte es nicht in die Zukunft sehen."
Darauf meinte Borim, der Zwerg zu Lucy: "Majestät, gebt nichts auf sein Geschwätz. Er ist ein Moorwackler, er kann nicht anders. Es liegt in seiner Natur, alles negativ auszumalen."

Und so zogen sie weiter.

Da einige Kaninchen im Unterholz Spuren gefunden hatten, entschloss Peter, einen nahe gelegenen Armeestützpunkt, der, wie viele dieser Art, nach dem Krieg gegen die weiße Hexe leerstand, als Lagerplatz zu nutzen.

Blitzschnell war der Lagerplatz aufgebaut und täglich durchstreiften einige Gruppen die Wälder, um endlich das schwarze Einhorn zu finden. Die drei Zentauren, die Peter begleitet hatten, forschten in alten Schriften und versuchten, mehr über das Einhorn und seine Gewohnheiten zu erfahren. Andere reparierten die schon verrottenden Türme und baute den Platz weiter aus. Im ganzen Lager herrschte große Geschäftigkeit.
Mehrmals täglich ging Peter über den Platz und sprach mit den Anwesenden über dieses und jenes. Er hörte geduldig den Hasen zu, wenn sie vom Problem der Karotten sprachen, diskutierte mit den Zwergen über verschiedene Schlachten der Vergangenheit oder spielte mit einem der Dachse Schach. Peter genoss diese Zeit.
Auch Lucy fühlte sich wohl. Sie hatte schnell Freundschaft mit Borim geschlossen. Er war ein freundlicher Zwerg, wie überhaupt die meisten Rotzwerge in Narnia. Die zwei verbrachten viel Zeit miteinander und sprachen über nahezu alles, was ihnen einfiel.

Selbstverständlich verlor Borim darüber nie seinen Sinn für die Pflicht, und so kam es, dass er die Vögel rupfte und häutete, während Lucy neben ihm saß und sich angeregt mit ihm unterhielt.

So gingen mehrere Tage ins Land, während die Suche nach dem Einhorn leider erfolglos blieb.

Doch schon nach kurzer Zeit waren die Nahrungsmittel aufgebraucht. So beschloss Peter, einen Tag zum Auffüllen der Vorräte zu investieren. Da in dieser Gegend kaum sprechende Tiere lebten, war es für sie kein Problem, einige der wildlebenden Kaninchen zu schießen. Auch die Obst- und Früchtevorräte wurden aufgefüllt. Dabei erwiesen sich besonders die Mäuse als sehr hilfreich.

****

Kurz nach der Schlacht gegen die weiße Hexe waren auf einmal die ersten sprechenden Mäuse aufgetaucht. Die Mäuse kamen mit dieser neuen Fähigkeit ziemlich gut zurecht, und auch die anderen Tiere Narnias nahmen sie schnell in ihre Gemeinschaft auf. Als sie nun erfahren hatten, dass der König selbst Hilfe brauchte, gab es für sie kein Halten und sie mussten unbedingt mitkommen.

****

Da sie naturgemäß immer noch ziemlich klein waren (natürlich waren sie größer als gewöhnliche Mäuse), war es für sie kein Problem, durch das dichte Unterholz zu schlüpfen. So fanden sie teilweise sehr leckere Beeren, die den anderen sonst verborgen geblieben wären.

An diesem Abend bewiesen die Zwerge ihr Geschick am Herd und zauberten ein wunderbares Mahl.

Auf einmal hörten sie ein Geräusch, das besonders Peter noch gut in Erinnerung war: Ein Greif kam in Hast geflogen

****

Das letzte Mal war dies kurz vor der Schlacht mit der Hexe geschehen und dieser hatte damals schlechte Nachrichten gebracht: Das feindliche Heer waren ihnen haushoch überlegen gewesen. Selbst der Einwand von Oreuis, dem Zentauren, Zahlen würden keine Schlachten gewinnen, hatte ihm damals kaum Mut machen können.

****

Der Greif hielt sich nicht lange mit Höflichkeitsgebaren auf, sondern bat darum, sofort mit Peter und Lucy allein zu sprechen. Sie verließen die anderen und zogen sich in Peters Zelt zurück.

Dort sagte der Greif: "Mein König, verzeiht die Störung. Aber euer Bruder schickt euch diese Nachricht: Eine Horde Minotauren wurden gesichtet. Sie greifen die Grenzen Narnias an. Euer Bruder sammelt das Heer und bereitet sich darauf vor, ihnen entgegen zu ziehen."


Peter konnte seine Überraschung kaum verbergen – er war davon ausgegangen, dass sie die Anhänger der Hexe vertrieben hatten. Sicher, sie hatten noch nicht alle vernichtet, aber es war lange ruhig um sie gewesen.


"Was denkst du?" fragte Lucy. Doch letztlich konnte sie die Antwort schon in seinen Augen lesen. "Wir werden nach Cair Paravel reiten. Wir werden Edmund helfen." "Meinst du denn, unser Bruder braucht Hilfe?" Sie wandte sich an den Greif "Hat er sonst noch was gesagt?" "Nein, Majestät", erwiderte der Greif. "Nur diese Nachricht."

Lucy legte Peter den Arm auf die Schulter. "Du kennst Edmund genau so gut wie ich. Er ist in der Lage, Schwäche einzugestehen. Er würde es dir sagen, wenn er deine Hilfe bräuchte." "Lucy, ich bin der höchste König von Narnia. Ich sollte an der Front stehen."

In diesem Moment ließ Lucy ihn los und stellte sich vor ihn. Sie war kleiner als er, so dass sie zu ihm aufschauen musste: "Peter, Edmund hat dir versprochen, auf Narnia aufzupassen. Und du hast versprochen, ihm zu vertrauen. Ich weiß, dass du dich nur um sein Wohl sorgst. Und auch ich wäre gerne in der Nähe meines Bruders. Aber du weißt auch, dass er ein großer Feldherr ist. Denk daran, wie er vor kurzem Archenland vor der Invasion der Kalormenen bewahrt hat." Peter schaute seine Schwester mit warmen Augen an. "Du magst Recht haben, Lucy. Ich werde darüber nachdenken und erst morgen meine Entscheidung fällen. Greif, vielen Dank für deine Nachricht. Ich bitte dich, bleib noch eine Nacht hier und bring morgen meine Antwort zurück." "Ja, mein König" erwiderte der Greif. Lucy stupste den Greif an und er verstand. Die beiden ließen Peter allein.


Bis zum Morgengrauen hatte sich die Nachricht vom Angriff der Minotauren im ganzen Lager herumgesprochen. Alle warteten auf Peters Entscheidung.

So rief Peter das ganze Lager zusammen und gab dem Greif folgende Botschaft mit:
"Bring diese Nachricht zu König Edmund, meinem Bruder: Beim Löwen wünschen wir König Edmund und seinen Getreuen alles Gute für die bevorstehende Schlacht. Wir werden in Gedanken bei ihm sein und sobald er uns ruft, werden wir reiten – reiten ihm zu helfen. Möge Aslan mit ihnen sein."

Spontan brach Applaus aus, während der Greif sich in die Lüfte schwang und Richtung Cair Paravel flog.


Natürlich war Peters Entscheidung das Gespräch des Tages. Und obwohl einige, unter ihnen die Mäuse, gerne in die Schlacht gezogen wären, waren nahezu alle derselben Meinung:
Peters Beschluss war, wie Borim es Lucy gegenüber ausdrückte, "eines Königs mehr als würdig."


Im Laufe der nächsten Tage warteten alle auf eine Nachricht von Edmund. Die Unsicherheit im Lager war groß: die Älteren erinnerten sich noch gut an die früheren Kämpfe gegen die Minotauren und wussten, wie gefährlich diese Krieger sein konnten.


Nach etwa einer Woche tauchte der Greif wieder auf. Triumphierend kreiste er über dem Lager und schrie "Sieg, Sieg". Alle liefen zusammen, während der Greif landete: "Sieg, mein König. Wir haben gesiegt." "Erzähl", sagte Lucy, die es kaum erwarten konnte, zu erfahren, was geschehen ist.

"Euer Bruder hat noch vor der Schlacht Prinz Cor zu sich geholt. Dieser sollte sich seine Sporen in der Schlacht verdienen. So zogen sie dann los. Als sie dann die Minotauren gefunden hatten, etwa siebzig an der Zahl, war es der Prinz, der vorschlug, sie von mehreren Seiten zu überrennen. Der König teilte sein Heer in mehrere Abteilungen und führte Cors Plan aus. Kein einziger entkam. Euer Bruder schlug Cor noch auf dem Schlachtfeld zum Ritter. Während ich euch hier berichte, feiert Cair Paravel mit Anvard zusammen den Sieg."

In Lucys und Peters Augen zeigten sich Freude und Stolz über die Leistung ihres Bruders – er hatte nicht nur die Bedrohung von Narnia abgewandt, sondern zugleich Cor, den jungen Prinzen, geschult. In diesem Moment wurde den beiden wieder einmal klar, welchen Schatz sie an ihrem Bruder hatten.

An diesem Tag feierte das gesamte Lager den Sieg.


Doch die nächsten Wochen waren alles andere als erfolgreich. Das schwarze Einhorn schien wie vom Erdboden verschluckt. Tagsüber suchten die Hunde fruchtlos nach einer Fährte und des Nachts fanden die Eulen nicht mal den Schatten eines Einhorns. Die Stimmung im Lager wurde mürrischer, zumal die ersten Tiere mittlerweile fort eilen mussten, da sie in ihrer Heimat benötigt wurden.

So kam es, dass Peter sich mit Lucy unterhielt: "Was meinst du? Hat diese Jagd noch einen Sinn? Sollen wir die Suche aufgeben? Es wäre das erste Mal …" "… dass wir eine Jagd nicht beendet hätten oder irgendeine andere Tat unvollendet gelassen hätten, ich weiß." beendete Lucy seinen Gedanken. Auch sie hatte sich natürlich schon ihre Gedanken gemacht. "Und was würde das ändern, Peter? Sicher, wir hätten einen Misserfolg vorzuweisen, aber wäre das so schlimm? Würde es uns einen Zacken aus der Krone brechen?"
Ein Lächeln huschte über Peters Gesicht. Sie schaffte es doch immer wieder, ihn zum Schmunzeln zu bringen. "Nein, Lucy, natürlich nicht. Ich könnte damit leben, wenn es so sein sollte. Aber -"

"WIR HABEN ES, WIR HABEN ES!" die Stimme eines Kaninchens schallte über den Platz und unterbrach Peter.
Peter und Lucy stürmten aus dem Zelt auf das Kaninchen zu. "Ihr habt es? Wo ist es?" wollte Peter wissen.
"Majestät, wir waren zu mehreren unterwegs. Einer der jungen Hunde schnappte eine Spur auf, der wir folgten. Sie schien direkt an einer Felswand zu enden, doch in dem Fels war ein Gang – durch den kamen wir in ein kleines Tal. Und dort fanden wir es: den Schlafplatz eines Tieres – eines großen Tieres. In den Bäumen sind Schrammen zu sehen, so als hätte dort jemand ein Horn geschärft. Wir sind uns sicher – dort lebt das Einhorn."

Sofort war die Unternehmungslust von Lucy und Peter wiederhergestellt – sie waren kurz vor ihrem Ziel.

"Hol die anderen Tiere zurück. Nicht, dass wir uns verraten", wies Peter das Kaninchen an. Er selbst holte die Zentauren, Borim und einen der Hunde zusammen und plante, wann und wie das Einhorn zu überwältigen sei, ohne ihm einen Schaden zuzufügen.


Sie kamen zu dem Schluss, es noch in dieser Nacht einzufangen. Zu diesem Zweck würden sich Peter, die Eulen, die Zwerge und die Pferde dort verstecken. Sobald das Einhorn sich schlafen gelegt hatte, würden sie es mit einem Netz fangen und dann auf einem Karren zum Lager bringen.

Um Mitternacht gingen sie los.


Am nächsten Morgen war das Einhorn gefangen – doch die Erfolgsmeldung blieb aus. Peter war den ganzen Tag zusammen mit den Zentauren und dem Einhorn in einem der alten Gebäude des Lagers. Dort, so schien es, diskutierten sie.


Erst im Laufe des Tages wurde bekannt, dass Peter erst am späten Abend erscheinen würde. Alle, unter ihnen auch Lucy, warteten gespannt. Lucy konnte die Spannung zwar kaum aushalten, aber sie wusste, dass es ihre Pflicht als Königin war, jetzt nicht gegen Peters Anordnungen zu verstoßen.

Am Abend trat Peter, offensichtlich erschöpft von den Gesprächen, aber auch zufrieden und würdevoll, vor die Menge: "Liebe Gefährten, gestern ging sie zu Ende – unsere große Jagd. Wir haben es geschafft und das schwarze Einhorn gefangen genommen. Doch ich habe eine bedauerliche Nachricht für euch: Die alten Legenden irren sich."

Ein Raunen ging durch die Menge, und ein Hund sprach aus, was alle dachten: "Dann war all unsere Arbeit etwa umsonst?"

"Nein", erwiderte Peter, "das war sie nicht. Ich habe, nachdem wir das Einhorn freigelassen haben, lange mit den Zentauren gesprochen. Wir haben erkannt: Es gibt nur einen, der die Zukunft kennt – und er ist auch der einzige, der sie kennen kann: Aslan, der große Löwe.
Und wir, wir sind diejenigen, die diese Zukunft formen und gestalten können. Manchmal lässt uns Aslan einen Blick auf die Zukunft werfen. Und das wisst ihr. Die Zentauren zum Beispiel haben immer wieder Propheten in ihren Reihen.
Sicher, man könnte sagen, unsere Reise sei erfolglos gewesen. Wir kennen die Zukunft immer noch nicht. Aber ich habe etwas gewonnen: die Erkenntnis, dass ich die Zukunft nicht kennen muss. Es reicht mir, wenn ich den kenne, der die Zukunft in seiner Hand hat. Mit seiner Hilfe kann ich in die Zukunft gehen!"


Nach diesen Worten herrschte andächtige Stille. Dann, nach einiger Zeit, fing Borim an zu klatschen. Lucy stieg mit ein. Immer mehr verliehen ihren Empfindungen Ausdruck – das Lager bebte.


An diesem Abend feierten sie den Abschluss ihrer Jagd. Sie alle hatten Peters Worte verstanden und verinnerlicht.

Am nächsten Tag wurde das Lager abgebaut und so hergerichtet, dass es nun einige Zeit verlassen bleiben konnte, ohne gleich zu zerfallen.


Auf der Heimreise nach Cair Paravel ritten Lucy und Peter nebeneinander. Borim, der die beiden lieb gewonnen hatte und nun mit nach Cair Paravel wollte, war bei ihnen.
Nach einiger Zeit fragte er: "Und nun, mein König, wie geht es weiter?" Peter lächelte. "Nun ich denke, es wird ähnlich sein, wie bisher. Wir werden Narnia beschützen, und mit den Bewohnern unser Leben teilen. Und egal, welche Herausforderungen sich so ergeben, wie werden sie furchtlos angehen – schließlich ist Aslan auf unserer Seite."

Ein verstehendes Lächeln blitzte durch Lucys und Borims Gesicht, denn sie wussten, dass Peter mit dieser Aussage Recht hatte.

ENDE


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