Disclaimer: Die Marke 'Scheibenwelt', die Fiktion und sämtliche Begriffe, Figuren, Charaktere, etc daraus gehören Terry Pratchett. Diese Fanfictions dienen der Unterhaltung und sind ohne jedes finanzielle Interesse geschrieben und veröffentlicht worden. Verantwortung und Copyright für den Inhalt der Geschichte verbleiben bei mir, dem Autor. Eine Verletzung von Urheberrechten ist nicht beabsichtigt.
Zurück zur Auswahl
Zwischen Gold und Leben
Es gibt Diebe, die sind nicht besonders
gut. Und es gibt Diebe, die sind sogar schon richtig schlecht. Aber
auf der Scheibenwelt gab es einen Dieb, der war grausam schlecht.
Sein Name war Larci und noch heute
nutzt die Diebesgilde ihn als warnendes Beispiel für alle jungen
Diebe und Diebinnen (auch unter den Dieben gibt es
Gleichberechtigung*), die auf den Pfad der Untugend gebracht werden
sollen.
Das größte Problem war, dass
Larci der Meinung war, ein grausames Auftreten und der Spruch „Gold
oder Leben“ würde reichen, um als Dieb erfolgreich zu
werden.
So scheiterte Larci erster Versuch,
eine Gruppe Zwerge zu überfallen, beinahe in einer Katastrophe:
Er hatte beschlossen, sich hinter einem
Busch zu verstecken, sich zu maskieren und den Zwergen mit seinem
großen, schwerem Schwert zu drohen – so weit, so gut.
Doch der Spruch „Gold oder Leben“ führte zu einer
Reaktion, die er nun einfach nicht bedacht hatte:
Die älteren Zwerge waren mehr als
nur bereit, lieber ihr Leben als ihr Gold herzugeben. Als ein paar
der jüngeren Zwerge versuchten, die Älteren um zustimmen,
zogen die Älteren ihre Äxte hervor (die noch größer
waren als Larcis Schwert) und konnten sich nur schwerlich
zurückhalten, auf die anderen Zwerge los zugehen.
Immerhin war Larci geschickt genug,
sich in diesem Moment zu verabschieden und nicht den Ausgang dieser
Diskussion** abzuwarten.
Auch der nächste Versuch
scheiterte – der Zombie verstand den Sinn von Larcis grausamer
Drohung einfach nicht.
Im Laufe seiner verzweifelten Versuche,
endlich einen Überfall durchzuführen, kam Larci letztlich
nach Ankh-Morpork.
Auch dort versuchte er sein Glück.
Er versteckte sich in einer dunklen Gasse und sprach den ersten Mann
an, der ganz in Schwarz gekleidet war.
Auch
der Assassine
verstand die
Drohung falsch und so nahm er Larci einfach das Leben.
Doch auch im Tod
gab Larci nicht auf: „Gold oder Leben“
TUT MIR LEID. ICH HABE WEDER GOLD NOCH
LEBEN. UND, WENN ICH EHRLICH BIN setzte Tod an.
„Dann gib mir wenigstens diese
Sense.“ unterbrach in Larci.
DAS GEHT NICHT. DIESE SENSE IST MEIN
ARBEITSWERKZEUG.
„Arbeitswerkzeug?
Aber als was solltest du arbeiten? So ganz in schwarz siehst du ja
aus wie der leibhaftige To – oh?“
So endet die
Geschichte von Larci, einem wirklich dummen Dieb. Sie dient, wie
viele andere Geschichten des Kurses „Diebe und ihre Fehler der
Vergangenheit“, vielen kleinen Dieben als düsteres
Beispiel, wie man es besser nicht macht.
Aber dennoch ist
eines sicher:Eines Tages wird es einen noch dümmeren*** Dieb
auf der Scheibenwelt geben und wahrscheinlich kommt er sogar aus der
Gilde …
ENDE
* Zumindest im Großen und Ganzen:
Das Stehlen von Essen mussten die Frauen erledigen.
** Die im Wesentlichen damit endete,
dass die alten Zwerge den jüngeren Gold und Leben nahmen.
*** Es dürfte
aber eine Leistung sein, Larci an Dummheit zu überbieten.
Zurück zur Auswahl