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Geschichte vom Niveau


Es war einmal ein kleines Niveau, das bitterlich weinte. Es weinte, weil man es im tiefsten Keller eingesperrt hatte und es dort nun schon seit langer Zeit leben musste. Mittlerweile war ihm klar geworden, dass es wohl nie freigelassen lassen würde.

Also entschloss es sich zur Selbsthilfe: es fing an zu graben. Der Boden des Kellers war aus Lehm und so konnte sich das Niveau problemlos immer tiefer graben.

Es grub und grub und grub, doch eines Tages – da stieß es auf Granit. Das Granit war so hart, dass das Niveau auf keinen Fall durchkommen konnte und so entschloss es sich, einfach auf dem Granit weiter durch die Erde zu buddeln. Es war eine schwere und anstrengende Arbeit und das Niveau war schon fast am Ende seiner Kraft. Es hatte schon überlegt, einfach aufzugeben und dann halt hier unten, in der Tiefe, sein Leben zu beenden – wer würde es schon vermissen?

Doch noch hielt es durch –Meter für Meter kämpfte es sich weiter.

Eines Tages überlegte es und ihm fiel auf, dass – wenn es sich wieder nach oben gräbt – eigentlich im Freien auftauchen müsste.

Also buddelte es nach oben – aber das war viiiiiiiiiiiiiel schwerer, als es das je erwartet hätte. Jeden Zentimeter musste sich das Niveau erkämpfen und mehr als einmal stürzte es sogar ab.

Doch nach vielen, vielen Tagen hat es das Niveau geschafft – es war am Tageslicht.



Es kam raus und sah sich um – es war in einem Tal gelandet, einem tiefen Tal. Das Tal war von Bergen so umgeben, dass ein Verlassen völlig unmöglich war.

Aber das Tal war so schön, dass sich das Niveau entschloss, es sich dort gemütlich zu machen. Es baute ein kleines Häuschen, aß die leckeren Früchte und faulenzte.



Und wenn es nicht gestorben ist, ist das Niveau heute noch im Tal!



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