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starwars
Kleine Kriege


Dieser Tag war anders als die letzten Tage. Seit vier Jahren hat sie so was nicht mehr gefühlt. Sie war nicht mehr allein. Menschen waren im Orbit des Planeten. Doch, wer kannte ihren Aufenthaltsort? Eigentlich nur einer – der Schmuggler Hi`bu und ihn hatte sie teuer für sein Schweigen bezahlt. Also, wer könnte es sein?


****


Er stand auf der Brücke seines Schiffes. Unter ihnen lag Parai, ein Planet, der einsam seine Reise um seinen Stern zog. Völlig bedeutungslos – wenn Vader nicht gewusst hätte, dass sich dort eine Jedi aufhielt. Unter seiner Maske musste Vader lächeln – trotz der Schmerzen, die das verursachte. In vielleicht zehn Jahren würde der Imperator bei einem solchen Fall einfach den Todesstern schicken, der dann den Planeten zerblasen würde – mit all seinen lästigen Bewohnern. Soweit er den Imperator verstand, war dieses Wunderwerk der Technik aber noch lange nicht fertig. Aber wenn Vader ehrlich war, war es ihm so auch lieber: Er liebte die Jagd auf die Jedi. Das war das einzige, was er noch gerne machte – alles und jeden zu vernichten, was die Schuld an seinem Zustand trug. Und so lächelte Vader weiterhin.
"Commander" Vader musste seine Stimme nicht erheben – auf seinem Schiff gehorchte ihm jeder sofort.
"Ja, Sir?"
"Beginnen Sie mit dem Scan nach Lebensformen."
"Jawohl, Sir"
Der Scan würde nicht lange dauern – der Planet war ein typischer mittelgroßer Vertreter der Klasse M: mäßige Temperaturen, stabile Gravitation, eine Stickstoff - Sauerstoff Atmosphäre und zu etwa 95 % mit Wasser bedeckt – es gab lediglich drei Inseln. Auf einer befand sich die Zielperson.


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Der Tag, vor dem sie sich all die Jahre gefürchtet hatte, war nun gekommen – man hatte sie entdeckt. Sie war nie so töricht gewesen, zu glauben, dem Imperium für immer zu entkommen. Dennoch hätte sie sich etwas mehr Zeit auf diesem friedvollen Planeten gewünscht.
Nun denn, ihr Fluchtplan war bereits seit Jahren fertig – sie würde die Entertruppe, die kommen würde, überwältigen und versuchen, mit deren Schiff zu fliehen. Sie streckte ihren Geist aus und versuchte zu fühlen, mit wie vielen Imperialen sie zu rechnen hatte – und fuhr erschreckt zusammen. Ein dunkler Fleck, ein Präsenz kalt und grausam – vorsichtig zog sie sich zurück. Ein dunkler Jedi – oder ein Sith!
Keinen Zweifel, nur machtintensive Personen konnten überhaupt solche Flecken in der Macht erzeugen. Und nur ein Diener der dunklen Seite einen solch intensiven.
Ihr Plan war soeben schwieriger geworden – sehr viel schwieriger.


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"Mylord" Langsam drehte sich Vader um.
"Ja, Leutnant"
"Der Scan nach humanoiden Lebensformen ist abgeschlossen: Wir haben die Zielperson gefunden – sie ist auf der größten der Inseln."
"Gut. Zwei Dutzend Sturmtruppen sollen sich bereit machen. Ich werde mit nach unten gehen."
"Bei allem Respekt, Lord Vader. Bei einer einzelnen Person ist ein solches Verhalten sicher nicht"
Weiter kam er nicht. Vader griff nach ihm – mit der Macht. Er umfasste seine Lungen und zwang sie, für einige Sekunden ihren Dienst zu verweigern. Als er den Offizier losließ, fiel er zu Boden und keuchte. "Widersprechen Sie mir nie wieder, Leutnant. – Sie kommen ebenfalls mit." Während der Leutnant noch keuchend am Boden lag, ging Vader an ihm vorbei.


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Im Hangar standen zwei Dutzende Sturmtruppen bereit. Vader und der Leutnant, der kurz nach Vader erschien – er wagte es aufgrund seiner vorherigen Erfahrung nicht, Vader durch eine zu große Verspätung zu verärgern  – gingen jeweils mit einem Dutzend Sturmtruppen in ein Shuttle.


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Sie sah die Shuttles – und sie spürte die dunkle Präsenz. ER, zusammen mit einigen Soldaten, würde den Planeten betreten. Und er würde sie finden. Ein Shuttle blieb allerdings im Orbit, während das andere landete.


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"Leutnant, Sie werden landen. Versuchen Sie ihr Glück." kam der Befehl von Darth Vader.
"Ja, Sir" antwortete der Leutnant überzeugt.


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Das Shuttle setzte auf dem Boden auf – die Insel war nur stellenweise bewachsen, daher gab es genug lichte Stellen, die eine Shuttlelandung möglich machten.
Mit der Präzision, die nur die Sturmtruppen besaßen, kontrollierten sechs von ihnen innerhalb von Sekunden die komplette Lichtung. Die anderen sechs verließen das Shuttle und machten sich auf die Suche nach der Zielperson. Einem Jedi.

Der Leutnant blieb zurück. Er hatte sich einen schnellen Aufstieg in der Hierarchie versprochen – damals, als er Hi`bu geschnappt hatte und dieser meinte, er könne ihn zu einer Jedi führen. Mit dieser Information hatte er sich dann bei Lord Vader gemeldet. An das Verhör, dass Vader mit Hi`bu führte, dachte er nur mit Schaudern. Am Ende hatte Hi`bu gefleht, dass man ihn doch endlich töten sollte.
Er wusste nicht, ob Vader ein Sadist war – oder ob es Vader einfach egal war, was mit den Leuten um ihm herum passierte. Aber an diesem Tag hatte er erkannt, dass ein Dienst unter Vader nicht nur Vorteile mit sich bringt.


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Von einem Baum aus beobachtete sie die Sturmtruppen. Die sechs bewegten sich wie in den Tagen, als sie, damals noch als Klontruppen, den Jedi dienten. Oh ja, sie erinnerte sich – an die Zeiten, wo sie mit ihrem Meister mithilfe der Klontruppen die Separatisten bekämpfte. Doch dann kam der Tag, an dem die diese sich gegen die Jedi wandten. Sie und ihr Meister hatten ihre Einheit zwar besiegt, aber ab diesem Zeitpunkt waren sie auf der Flucht – einer Flucht, die ihrem Meister nach drei Jahren das Leben kostete und die sie vor vier Jahren auf diesem Planeten stranden ließ.

Sie besann sich wieder auf das Hier und Jetzt.
Nur zehn Meter von den Sturmtruppen war die Herde von Windus, die auf dieser Insel lebte. Windus – so nannte sie die Tiere, in Erinnerung an Meister Windu. Sie waren sehr herdenbewußt und, was gerade viel wichtiger war, extrem stark und gefährlich für ihre Feinde. Sie selbst hatte gegen ein Tier gekämpft, und hätte es benahe mit dem Leben bezahlt. Danach hatte sie ihnen durch die Macht klar gemacht, dass sie den Tieren freundlich gesinnt war. Genauso machte sie ihnen nun klar, dass die Sturmtruppen Feinde waren – gefährliche Feinde.
Die Windus setzten sich in Bewegung.


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Sein Name war Valb. Er war seit fünf Jahren eine Sturmtruppe – einer der Freiwilligen. Er führte die fünf anderen an. Seine Helmsensoren zeigten ihm nichts, was ihm nützlich hätte sein können. Plötzlich schrie einer der anderen Männer auf. Valb drehte sich um: Ein Wesen, aurechtstehend, groß wie ein Bantha mit vier riesigen Pranken und einem weit aufgerissen Maul, stand direkt hinter ihm. Sieben weitere hatten den Trupp ebenfalls angegriffen. Instinktiv riss Valb seine Waffe hoch. Doch der Windu war schneller – er biss zu und zerfetzte mit einem Biss Valbs Operkörper. Mit einer seiner Pfoten schlug er den Unterkörper zur Seite. Dann spuckte er den Rest wieder aus.
Auch die anderen Sturmtruppen waren gefallen – aber kein einziger der Windu wurde tödlich getroffen.
Nun kam der Rest der Herde, die Weibchen und die Kleinen, um sich am nun stattfindenden Festessen zu laben.


****


Vader spürte, wie das Licht der Sechs in der Macht erlosch. Er kontaktierte den auf dem Boden gelandeten Shuttle.
"Leutnant, wie ist ihr Status?"
"Ich habe eine Einheit rausgeschickt. Ich denke, mit einer Frau werden wir fertig. Sie werden sie gleich bringen."
"Nein, Leutnant – ihre Männer sind längst tot."
Vader konnte beinahe sehen, wie der Leutnant nun versuchte, seinen Trupp über Funk zu erreichen – natürlich ohne Erfolg. Nach ein paar Minuten kam der Report des Leutnants mit zitternder Stimme:
"Sir, ich erreiche sie nicht."
"Natürlich nicht. Sie haben schon wieder versagt. Ich werde nun landen und die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen."

Vader beendete den Funkkontakt. Er war nicht sonderlich überrascht – schon als Padawan hatte er erlebt, dass Soldaten einem Jedi oder Sith nicht das Wasser reichen können. Er war in den Klonkriegen einmal mit einem Trupp Klontruppen auf Yavin 4 gelandet um eine Sith-Adeptin zu besiegen. Sie war eine Schwindlerin gewesen – keine Sith, keine Jedi. Trotzdem hatte sie den kompletten Trupp besiegen können, weil sie unwegsames Gelände auf ihrer Seite gehabt hatte.
Und hier hatte die Jedi sogar vier Jahre lang Zeit gehabt, dass Gelände kennen zu lernen – kein Soldat des Imperiums würde sie alleine besiegen können.
Letztlich nahm er nur Sturmtruppen mit, damit diese den Shuttle bewachen, während er die Jedi selbst suchte. Auf dem freien Landeplatz hatten sie noch eine reelle Chance gegen einen Machtnutzer.

Vader’s Shuttle landete direkt neben dem anderen Shuttle. Diesmal sicherten alle zwölf Sturmtruppler zuerst die Umgebung, bevor Vader die Rampe herunterschritt. Die nun insgesamt achtzehn Soldaten verteilten sich um die beiden Schiffe. Vader hatte ihnen eingeschärft, auf keinen Fall die Lichtung zu verlassen.
Vader sondierte die Macht und er fand sein Opfer. Zielstrebig ging er in die Richtung, die ihm seine Sinne vorgaben.


****


Sie spürte, dass nun der Dunkle den Boden betrat. Sie hastete zu ihrem Lagerplatz. Bei den Sturmtruppen hatte ein einfacher Trick gereicht, doch diesem Feind musste sie in einem Zweikampf begegnen – und dafür war sie, ihrem Empfinden nach, einfach nicht passend gekleidet. Sie musste lächeln: da auf dem Planeten tropische Temperaturen herrschten, trug sie meist nur einen leichten Bodysuit. Doch diese Kleidung war garantiert nicht dafür gedacht, um einem Feind gegenüberzutreten – es erschien ihr nicht angemessen.
Als sie ihren Lagerplatz erreichte, betrachtete sie noch mal ihre Heimstätte der letzten Jahre. Ihr war klar, dass sie nie hierher zurückkommen würde – entweder würde sie sterben oder mit der Fähre der Imperialen fliehen. Aber dieser Planet war nicht mehr sicher. Sie ging zu dem Baum, der ihr als Kleiderständer diente.
Dort hing eine Kleidung, die weit besser zum Kämpfen geeignet war – ihre Kampfuniform während der Klonkriege. Sie erinnerte sich daran, dass ihr Meister sie gerügt hatte, weil sie sich eine spezielle Kampfkleidung zusammenstellte. "So was ziemt sich nicht für einen Jedi. Deine Mission ist nicht das Kämpfen" – das waren seine Worte gewesen. Letztlich hatte sie aber ihren Dickkopf durchgesetzt.
Nun wollte sie die Uniform noch mal tragen – ein letztes Mal vielleicht.
Sie streifte die Kleidung über.


****


Sein Gegenüber hatte gestoppt. Vader spürte es und beschleunigte seine Schritte. Wenn sein Opfer ihn erwartete, umso besser.
Nur wenig stand Vader auf einer Lichtung – und fühlte durch die Macht, wie sich sein Ziel auf ihn zu bewegte. Auf ihn zu – Vader überlegte, wer so verrückt sein könnte, einen SITH anzugreifen. Nun, diese Jagd versprach interessant zu werden.


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Sie sah ihn auf der Lichtung stehen – es war Lord Vader. Natürlich kannte sie ihn. Er war derjenige, der die Jedi erbarmungslos jagte. Und er war ein Sith, ein perfekter Diener der dunklen Seite. Und heute war er ihr Gegner.
Sie erhob sich und zündete ihr Lichtschwert.


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Vader sah nun sein Opfer am Rande der Lichtung stehen – sie stand dort mit einem gezündeten, orangefarbenen Lichtschwert. Sie war in einen schwarzen Anzug gekleidet, beide Oberarme frei und beide Unterarme mit vergoldeten Schienen umlegt. Ihr langes, blondes Haar fiel über ihre Schultern.
Sie konnte zweifellos als schön empfunden werden und die meisten Männer hätten wohl versucht, erst ein wenig Spass mit ihr zu haben, bevor sie dann getötet würde.
Aber Vader kannte solche Gefühle nicht.
Nicht, weil er ein solches Verhalten als unmoralisch empfunden hätte – als Sith kannte er weder Moral noch Unmoral – sondern, weil es ihn einfach nicht mehr interessierte. Ob es an seinem Unfall lag oder am Verlust seiner einzigen Liebe – für Vader existierte weder sexuelles Verlangen noch Vergnügen.

Stattdessen erkannte Vader, dass seine Gegnerin ein wenig anders war als alle Anderen, die seinen Weg gekreuzt hatten.
Sie mochte so Mitte Zwanzig sein und somit war sie noch eine Padawan gewesen, als er seine Jagd auf die Jedi eröffnete. Und seitdem hatte sie überlebt – also musste sie sich selbst durchgebracht haben. Und wer wusste schon, was sie sich in dieser Zeit selbst beigebracht hatte. Deswegen freute sich Vader auf einen spannenden, ungewöhnlichen Kampf, auch wenn der Sieger bereits feststand – der Sieger stand immer fest.

Er nahm sein Lichtschwert in seine rechte Hand – und zündete es sofort. Eine rasche Drehung um seine eigene Achse und er zerteilte den Baum, den sie auf ihn fallen ließ. Und noch einen. Und einen dritten.
Dann sprang er in die Luft – kurz bevor die gesamte Baumwand hinter ihm zusammenbrach und auf die Stelle stürzte, wo er noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte.
Er landete in der ehemaligen Mitte der Lichtung, nur noch zwanzig Meter von ihr entfernt.
Kaum war er gelandet, spürte er von rechts eine weitere Gefahr – ein Tier. Er drehte sich um seine Achse und zertrennte ihm den Kopf vom Rumpf. Als er die Drehung vollendet hatte, betrachtete er den Körper des Tieres. Er sah aus wie ein Äffchen, völlig harmlos.
Also wandte er sich dem Kopf zu. Mit dem Fuß drehte er ihn so, dass er das Gesicht des Äffchens sah. Zwei leere Augen starrten Vader an. Unter den Augen war ein geöffneter Mund und dort warten zwei besonders lange Zähne zu sehen. An einem der Zähne bildete sich ein weißlicher Tropfen und tropfte in den Rachen des Tieres.

"Gift" Vader erhob seine Stimme. "Ist das die Art der Jedi? Tiere vorzuschicken, weil man sich selbst zu feige ist. Ist das die Achtung vor dem Leben, die der Orden heuchelt?"
"Nein." antwortete sie mit fester und kalter Stimme. "Dieses Tier brauchte ich nicht zu rufen. Es kam von alleine. Sie kommen immer von alleine. Denn sie haben immer Hunger. – Aber ich hätte es gerne gesehen, wenn es dich gebissen hätte. Sein Gift ist grausam, der Todeskampf wird lang und qualvoll. Wenn ich die Wahl hätte, dich an einen Scarlacc zu verfüttern oder dir das Gift zu injizieren – ich würde das Gift nehmen."

Vader war erstaunt über diese Jedi, die ihre Wut ziemlich offen zeigte. Hieß es nicht "Wut ist der Pfad zur dunklen Seite" – Vader erinnerte sich noch an die Doktrien des Jediordens.
Doch er hatte sich davon abgewandt – sein Gegner etwa auch? Dann würde der Kampf spannender. Zwei Krieger der dunklen Seite gegeneinander! Vader lächelte.


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Der Leutnant ging ruhelos im Shuttle hin und her. Die ganze Angelegenheit verlief nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Nicht nur, dass Vader die Flottenbestimmungen komplett außer Acht ließ – kein Vorstoß in feindliches Gebiet ohne Soldaten –, nein, die ganze Situation war aus dem Ruder gelaufen. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Kurz weilten seine Gedanken in der Erinnerung:

Es war auf Ka’ri’so gewesen, einem kleinen, unbedeuteten Planeten. Seine größte Angst war, nie wieder von diesem Planeten versetzt zu werden, auf dem es  zwar einige Schmugglerneste gab, aber ansonsten nichts von Bedeutung. So saß er eines Abends in Zivil in einer der Bars. Am Nachbartisch unterhielten sich einige Schmuggler über ihre ach so tollen Aktionen und Geschäften. Und je mehr sie tranken, desto wilder wurden die Geschichten. Dann fing einer, Hi`bu, an: "Und einmal, da habe ich eine Jedi transportiert. Das war eine der besten Touren meines Lebens – denn die Dame war völlig verzweifelt, als sie mich ansprach. Ich konnte mir jeden Lohn aussuchen. Ihr könnt euch ja vorstellen, wie die Belohnung aussah" Natürlich wusste jeder im Raum was er meinte und warum die Fahrt so angenehm für ihn verlaufen war, obwohl der Leutnant bezweifelte, dass die Jedi das genauso gesehen hatte …
Wie auch immer, er witterte seine Chance. Er setzte sich neben die Schmuggler und bat Hi`bu weiterzuerzählen. Gleichzeitig informierte er eine Abteilung Sturmtruppen und sie nahmen ihn gefangen.
Dann schickte er ein Communique an Vader. Und Vader kam.


Und nun war er hier, zusammen mit Vader, einigen Sturmtruppen und einer Jedi, die sich beharrlich weigerte, das Offensichtliche zu erkennen: Sie war verloren.
Für ihn gab es aber ein weiteres Problem: Vader.
Vader hielt sich nicht an die Regeln der Flotte, er streifte allein durch unbekanntes Terrain.
Als Offizier widerstrebte ihm dieses Verhalten zutiefst und so überlegte er schon zum zehnten Mal, eine Streife nach Vader auszuschicken.


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Vader hingegen verschwendete keinen Gedanken an Protokolle oder die Sturmtruppen. Er konzentrierte sich nur auf sie. Und er griff an.
Mithilfe der Macht ließ er den Staub auf der Lichtung aufwirbeln, während er langsam vorwärts schritt. Nicht, dass diese Taktik besonders originell gewesen wäre, aber Vader wollte ihre Reaktion darauf sehen. Und sie überraschte ihn. Anstatt zu versuchen, den Staub zu senken, verstärkte sie die Wirbel, so dass man kaum noch etwas sehen konnte. Dort, wo sie stand, war die Konzentration am höchsten. Dort, wo sie stehen sollte
Vader bemerkte den Angriff und parierte ihn. Auch die weiteren Schläge konnte er abblocken. Sie hatte ihn hereingelegt – seinen Trick gegen ihn gewandt. Vader konnte nicht umhin, ihr Improvisationstalent zu bewundern.
Vader ging in die Offensive über und beschleunigte sein Tempo. Er schlug zu und schon wieder ging der Schlag ins Leere. Sie war einfach gesprungen.
Sie landete direkt hinter Vader und schlug zu. Doch Vader hatte sich gedreht und fing den Schlag leicht ab. Er parierte Schlag um Schlag, als er auf einmal einen zweiten Angriffspunkt fühlte – und noch während er sein Schwert hochrieß, spürte er es: Ein Gegenstand war in seinen rechten Arm gerammt worden. Vader erkannte sofort, dass die Elektronik des Armes wohl zu beschädigt war, um mit ihm auf Dauer weiterzukämpfen – also sprang er an der Rand der Lichtung.
Dort warf er einen schnellen Blick auf die Eisenklinge mit Knochengriff, die in seinem Arm steckte. Seine Gegnerin hatte zusätzlich ein Messer eingesetzt – zwar primitiv, aber effektiv.
Wäre sein Arm aus Fleisch und Blut gewesen, hätte die Klinge die Muskeln und Sehnen des Arms durchschnitten bis auf die Knochen. Doch auch sein mechanischer Arm war nun nutzlos.
Er riss das Messer aus dem Arm, dann wechselte er das Schwert in die linke Hand. Mittlerweile hatte sich der Staub wieder gelegt. Sie stand ihm nun gegenüber. Die Jedi schien ganz ruhig zu sein, doch Vader spürte durch die Macht ihre Erregung – ihre Aggressivität. Aber es war die Aggressivität einer Jedi, die versucht, diese Empfindung zu unterdrücken, nicht die Aggressivität eines Sith, der aus eben diesen Gefühlen Kraft zu erlangen sucht.
Sie war eindeutig eine Jedi - unkonventionell, aber dennoch eine Jedi.


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Vader stand direkt vor ihr. Sie musste lächeln. Offenbar hatte ihr Messer ihm einige Probleme bereitet – gut so. Also hatte es seinen Zweck erfüllt.

Das Messer gehörte zu einem Messerpaar, dass sie im Laufe der Klonkriege erhalten hatte. Sie waren ein Geschenk als Dank für die Rettung eines Stammes vor den Separatisten auf irgendeinem kleineren Planeten. Sowohl sie als auch ihr Meister hatten ein Messerpaar erhalten. Diese Messer hatten sie seit diesem Tag überallhin begleitet und ihr auch auf diesem Planeten gute Dienste erwiesen. Deswegen waren die Klingen auch bei ihrem letzten Kampf dabei.


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Vader’s Zorn wuchs – sie hatte ihn getroffen. Jedi oder nicht, sie war wirklich eine Herausforderung.
Nun denn, Vader würde ihr zeigen, wozu ein Lord der Sith fähig ist.
Er griff an.

Wieder folgte Schlag auf Schlag, Parade auf Parade. Doch diesmal machte Vader nicht den Fehler, sie zu unterschätzen. Seine Angriffe wurden schneller, aggressiver. Doch auch wenn er sie Meter für Meter zurückdrängte, blieb ihre Abwehr sicher.


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Unruhig zog der Leutnant seine Kreise im Shuttle. Vader war nun schon lange unterwegs, zu lange. Er ging nach draußen und rief einen Sergeant zu sich. "Nehmen Sie sieben weitere Sturmtruppler und suchen Sie Darth Vader." "Ja, Sir" Mit wenigen Handzeichen hatte der Sergeant die Männer ausgewählt und folgte nun Vader’s Spur im Dschungel.
Die restlichen Sturmtruppen positionierten sich neu, um auch mit verminderter Kampfkraft beide Shuttles zu bewachen.


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Sie spürten beide die Soldaten, die sich nun auf die Lichtung zubewegten, aber während Vader sich dadurch ablenken ließ, reagierte sie blitzschnell und verschwand im Wald.
Als die Truppen die Lichtung erreichten, konnte Vader seinen Zorn nur mit Mühe unterdrücken: Wer könnte es gewagt haben, seinen Befehl zu missachten
Nun, jetzt waren die Truppen da, also konnte er sie genauso gut als Köder einsetzen. "Sergeant, suchen Sie vier Männer aus, die den Wald durchstöbern. Sie sichern mit dem Rest diese Lichtung."


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Er war noch neu bei den Sturmtruppen und das war für Stave der erste wirkliche Einsatz. Deswegen war er froh, dass NCC-1701 ihren kleinen Stoßtrupp im Wald anführte. NCC-1701 war einer der ersten Klonsoldaten gewesen und hatte schon bei Geonosis gekämpft. Er galt als unglaublich erfahren.
Deswegen blieb Stave entsetzt stehen, als NCC-1701 sich unvermittelt umdrehte und eine der Sturmtruppen erschoss. Stave rieß seine Waffe hoch, doch NCC-1701 tötete auch den zweiten Mann. Erst jetzt kam Stave zum Schuß.
Stave konnte sich nicht erklären, was gerade geschehen war, dennoch sagte ihm seine Ausbildung, er müsse sofort Meldung machen.
Bevor er den Kanal zu den anderen geöffnet hatte, spürte er einen harten Schlag gegen seinen Hals – aus den Augenwinkeln sah er ein Messer, das genau zwischen Helm und Brustplatte steckte. Der Stoff war kein Hindernis gewesen und färbte sich bereits rot.
Während er weiterhin versuchte, den Kanal zu öffnen, wurde ihm schon schwarz vor Augen.


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Auf ihrem Baum musste sie lächeln. Es war ein offenes Geheimnis im Jedi-Orden gewesen, dass Klonsoldaten einfach zu beinflussen waren, aber dass es so leicht gewesen ist …


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Wieder hatte Vader den Tod der Männer gespürt. "Sergeant, warten Sie hier, bis ich wiederkomme – Verlassen Sie auf keinen Fall Ihren Posten!" Mit diesen Worten verschwand Vader im Wald.

Mit aktiviertem Lichtschwert lief Vader durch den Wald. Sie hatte – um ihre Spuren zu verwischen, sehr vorsichtig – sich durch dichtes Unterholz gestohlen. Doch Vader mähte das Unterholz einfach. So holte er sie langsam ein.


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Sie spürte ihn hinter sich, wie er immer näher kam. Ihr lag nichts an einem Kampf im dichten Wald – zu viele Möglichkeiten für Fallstricke, zu viele Tiere, die aus Futtergier ebenfalls in den Kampf eingreifen würden.
In der Nähe gab es eine leichte, unbewachsene Erhöhung. Dorthin lenkte sie ihre Schritte.


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Sie war stehen geblieben – er konnte es fühlen. Anscheinend hatte sie erkannt, dass eine Flucht sinnlos war. Er war nur noch wenige Meter hinter hier gewesen und durchbrach nun das Ende des Waldes. Dort stand sie, ihr Schwert zum Kampf erhoben.
Wieder folgte Schlag auf Schlag, Parade auf Parade. Sie war gut, aber Vader konnte spüren, wie ihre Kräfte nachließen – und wie ihre Aufmerksamkeit schwächer wurde.
Er drängte sie immer mehr zurück, bis sie am Rand der Erhöhung stand. In diesem Moment vernachlässigte sie kurz ihre Deckung und Vader’s Schlag konnte ungehindert ihr linkes Bein durchtrennen. Sie schwankte und mit der Macht schleuderte Vader sie die Klippe herunter.


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Die Klippe war nicht besonders hoch gewesen, aber der Schock und der Schmerz hinderten sie daran, ihren Fall irgendwie zu bremsen. Sie knallte mit voller Wucht auf die Steine, die am Boden lagen – und brach sich so weitere Knochen. Ihr Lichtschwert war ihrer Hand entglitten, und ging nun, mehr durch Zufall deaktiviert, neben ihr zu Boden. Sie versuchte, es zu packen, aber ihr Arm verweigerte ihr den Dienst.

Sie hatte verloren – unfähig, sich noch zu wehren, sah sie, dass nun Vader von der Klippe sprang und neben ihr landete.

Sie hatte verloren – dennoch spürte sie keine Bitterkeit. Im Gegenteil, sie war erstaunlich ruhig. Sie hatte Frieden mit sich geschlossen und würde nun eins mit der Macht werden – sie hatte keine Angst mehr vor dem Tod.


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Vader aktivierte sein Lichtschwert, dass er für den Sprung ausgeschaltet hatte, drehte es und stoß es ihr durch ihr Herz. Doch in genau diesem Moment spürte er etwas, was er vorher nur einmal erlebt hatte – sie starb, trotz all ihrer Schmerzen, friedvoll.

Vor langer Zeit war eine andere Person trotz großer Qualen friedvoll in seinen Armen gestorben: S h m i        seine eigene Mutter.

Vader deaktivierte sein Schwert. Er konnte nicht anders – trotz all dem Hass gegenüber den Jedi empfand er für diesen vor ihm liegendem Leichnam Respekt.
Dieser Frieden war für ihn so unerklärlich und gleichzeitig so erstrebenswert – ein solch friedvoller Tod, wie ihn ein Lord der Sith nie haben würde.
Ergriffen von all diesen Gedanken in seinem Kopf, tat Vader etwas für ihn absolut Ungewöhnliches: mithilfe der Macht rieß er die Klippe ein, ließ Steine und Erde auf den Leichnam fallen und begrub ihn darunter.
Als sein Werk vollendet war, sprang Vader auf die Reste der Klippe und ging zurück zu der Lichtung.


****


Der Leutnant sah sie kommen – Vader und die Sturmtruppen. Er ging auf Vader zu. "Mylord, endlich sind Sie wieder" Weiter kam er nicht. Er konnte weder sich bewegen noch sprechen. Er stand wie eine Statue auf dem Platz und hörte, wie Vader den Truppen die Befehle zum Aufbruch gab. Die Angst kroch an ihm hoch und entwickelte sich zur Panik, als beide Shuttles die Schotten schlossen und abflogen. Noch immer konnte er sich nicht bewegen.
Die Shuttles stiegen höher und höher und waren dann für ihn nicht mehr sichtbar – als endlich seine Muskeln wieder ihren Dienst aufnahmen. Doch schon kamen die ersten Tiere auf die Lichtung, darunter ein kleines, harmlos aussehendes Äffchen. Auf einmal sprang das Äffchen auf ihn zu und biß.
Er schrie.


****


Als die Shuttles bei dem Sternenzerstörer ankamen, befahl Vader dem Sergeant, zehn Sturmtruppler und den Leutnant als "im Einsatz getötet" zu melden.

Der Sternenkreuzer machte sich auf den Weg nach Coruscant.



ENDE


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